MINT Summer workshop 2021 – tomorrow’s innovators

Alumni Connect

This year’s summer workshop took place from 16 to 20 August. As in 2020, the event took place virtually via Zoom and Microsoft Teams. The seven children and youngsters participating could expect a diversified programme. It included topics like people with impairments, inclusion and robotics, folding techniques, plant physiognomy as well as information technology and an individual design for apps.

by Nicole Egli

This article is not translated, please refer to the German version below.

Steter Innovationsbedarf

Am Montag starteten die Kinder und Jugendlichen mit mint&pepper in die fünftägige Kurswoche. Dabei erhielten sie Einblick in den Alltag eines beeinträchtigten Menschen. Rüdiger Böhm, Botschafter von Cybathlon, trägt, seit einem Unfall vor 25 Jahren, an beiden Beinen Prothesen und bewegt sich ansonsten mittels Rollstuhls fort. Mit welchen Herausforderungen er und viele weitere Menschen sich täglich konfrontiert sehen, erfuhren die Teilnehmenden unter anderem, indem sie sich vier sogenannten "Home Challenges" stellten. Dabei wurde der Bürostuhl auf Rollen vorübergehend zum Rollstuhl umfunktioniert, und die Beine wurden mit Hilfe von Kochlöffeln so fixiert, dass sie steife Prothesen imitierten. Zu den "Challenges" gehörten zum Beispiel ein Sitzplatz- und Schuhwechsel sowie etwas vom Boden aufzuheben.

Die zwischen zehn und 13-jährigen Teilnehmenden stellten dabei fest, dass ihnen, wegen der steifen Beine, das Bücken und Strecken schwerfiel. Rüdiger Böhm wies diesbezüglich daraufhin, dass es Prothesen mit Motoren gibt, welche das fehlende Kniegelenk ersetzen sollen. Diese machen beispielsweise das Treppensteigen einfacher. Allerdings sind mit den motorisierten Prothesen auch Nachteile verbunden. Zum einen sind sie sehr schwer, was ihren Transport umständlich macht. Zum anderen werden sie mittels Öle oder Akkus angetrieben. Das heisst, die grössere Flexibilität und Bewegungsfreiheit, welche die Motoren ermöglichen, stehen nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung. Danach versteifen auch sie sich. Ausserdem lernten die Kinder und Jugendlichen, dass körperlich beeinträchtigte Menschen häufig denselben Freizeitbeschäftigungen nachgehen können wie Menschen ohne eine solche Beeinträchtigung.

Rüdiger Böhm betreibt leidenschaftlich gerne Kitesurfen. Schwimmen zu können, ist die einzige Bedingungen, welche er zur Ausübung dieser Sportart erfüllen muss. Er schwimmt einen "Kraul-Hundeschwumm-Freistil", wie er ihn nennt, damit innoviert er die Schwimmtechniken.

Pflanzenkunde mal anders

Dagegen ging es am Dienstag um Falttechniken. Mit Sandra Seb vom Zurich-Basel Plant Science Center konnten die Teilnehmenden ihre Fingerfertigkeiten sowie ihr Geschick mit Geodreieck und Massstab beweisen. Beim Falten nach ausgedruckten Vorlagen gab es sogenannte Tal- und Berglinien, gleichschenklige Dreiecke und Parallelenverschiebung zu beachten. Das Falten des Papiers zu Pflanzenblättern zeigte den Kindern und Jugendlichen auf, wie sich die Blätter in der Natur ausformen, und sie erst nach und nach ihren Lebensraum beanspruchen: Sie verschieben sich wie die Papierbögen der Teilnehmenden vom zwei- in den dreidimensionalen Raum. Genauso individuell wie sich die Blattstruktur jeder Pflanze auszeichnet, gestalteten die Teilnehmenden ihre Blätter und schliesslich eine Pop-up-Mohnblume. Diese gefaltete Mohnblume sollte ihnen verdeutlichen, wie sich die Blume natürlicherweise tagsüber öffnet (Karte geöffnet) und in der Nacht schliesst (Karte geschlossen).

Harry Potter, Tesla und Ballerinas

Unter Leitung von Emil Effila, Martin Bandschuh und Gina Fontana von ti&m erhielten die Teilnehmenden einen ersten Einblick in die Welt des Applikationsdesigns. Von Mittwoch bis Freitag entwickelten die Kinder und Jugendlichen eine eigene Quiz-App. Die Kurstage starteten jeweils mit einem Quiz über kahoot!, welches als Begrüssung diente und gleichzeitig Begriffe aus der Informatik lehrte. Am ersten Kurstag mit ti&m lernten die Teilnehmenden Scratch kennen. Damit "programmierten" sie ein Spiel. Hauptcharaktere in diesen Spielen waren mitunter Bälle, die sich innerhalb eines Labyrinthes bewegen oder Ballerinas, die einem Ball ausweichen mussten.

Tags darauf wurden sie mit der "Programmiersprache" von thunkable vertraut gemacht, mittels welcher sie ihre App erstellten. Am letzten Kurstag des Sommerworkshops präsentierten die wissbegierigen Teilnehmenden ihre jeweilige App und deren ausgeklügelten Kniffe den anderen Kursteilnehmenden und den Eltern. Die Apps reichten von Quizfragen zu Harry Potter und Musik, über geschichtsträchtige Fragen zum sogenannten "Wüstenfuchs" des zweiten Weltkrieges bis hin zur Frage nach der Reichweite eines Tesla Model S. Richtige Antworten belohnten die App-Entwickelnden mit Punkten und gratulierten mit frohen Glückwunschdesigns zum erfolgreichen Abschluss des Quiz. Hinter diesen Apps und deren Spezialeffekten steckte viel Kreativität und Fleiss der Kinder und Jugendlichen, die sich intensiv mit den Designs und deren Umsetzung beschäftigt hatten.

Mit den Präsentationen der farbenfrohen Apps endete am Freitagmittag eine vielseitige und vor allem anregende und lehrreiche Kurswoche. In dieser wurden den Teilnehmenden Einblicke in verschiedenste Lebens- und Berufsbereiche eröffnet und ihr eigenständiges, kreatives Denken gefördert beziehungsweise gefordert.

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