Besichtigung Planted Foods

Umwelt Alumni

Planted Foods ist ein Spin-off der ETH, welcher Fleischersatz aus Erbsenprotein herstellt. Bei einem Vortrag und der Produktionsbesichtigung lernten wir mehr darüber.

von Johanna Otto
Planted Foods

Am Freitag, 20. Mai 2022 fand ein gemeinsamer Anlass der Lebensmittel- und Umwelt-Alumni-Vereinigungen der ETH Zürich statt. Für diesen reisten 30 Personen in das nahegelegene Kemptthal. Dort befindet sich die Produktionstätte von Planted Foods.

ETH Spin-off

externe SeitePlanted Foods wurde 2019 als Spin-off der ETH Zürich gegründet und setzt sich zum Ziel, ein Fleischersatzprodukt herzustellen, welches ähnliche Eigenschaften hat, wie die zu ersetzenden Fleischprodukte und somit einfach für die Konsumierenden in der Anwendung ist. Dazu wird Erbsenprotein aus der Gelberbse verwendet. Dieses Protein wird in mehreren Schritten verarbeitet und im Anschluss allenfalls mariniert. Jedes Produkt wird dabei unterschiedlich hergestellt und weist somit einen anderen Geschmack auf.

Besser als Fleisch

Wir wurden mit einer kühlen Limonade begrüsst, welche bei den Temperaturen von 30 Grad sehr willkommen war. Gestartet wurde dann mit einem Vortrag darüber, wie Planted entstanden ist und welche Vorteile es gegenüber Fleisch bietet. Ziel von Planted ist es, ein Ersatzprodukt herzustellen, welches besser als Fleisch ist. Dies vor allem in Bezug auf die Umweltauswirkungen bei der Produktion von Fleisch sowie der ethischen Bedenken beim Fleischkonsum. Um eine möglichst breite Produktpalette anbieten zu können, werden die unterschiedlichen Produkte im Anschluss an die Herstellung speziell mariniert, um so einen ganz eigenen Geschmack zu erhalten. Neben dem Geschmack selbst ist auch die Namensgebung der Produkte wichtig, wie wir erfuhren: Das gleiche Produkt war mit dem alten Namen ein Ladenhüter, ein neuer Name machte es zum Verkaufsschlager, obwohl sich nichts am Produkt selbst geändert hat.

Geheimes Rezept

Im Anschluss an den Vortrag wurden viele Fragen gestellt, auch kritische zum Beispiel dazu, ob die Produkte von Planted als Fleisch zu klassifizieren sind oder ob dies nicht Irreführung der Kundschaft sei. Streng geheim bleibt natürlich die genaue Zusammensetzung der Produkte, ebenso wie die selbst entwickelte Zupfmaschine, welche bei der Herstellung der stückigen Produkten zum Einsatz kommt. Hier waren vor allem die Teilnehmenden neugierig, die noch zu Anfangszeiten von Planted an der ETH selbst die «Fleischstücke» von Hand gezupft haben.

Führung über der Produktionshalle

Nach dem Vortag gab es eine kleine Führung durch oder besser gesagt «über» die Produktionshalle. Diese ist ein zwei verschiedene Hygienebereiche eingeteilt. Aus diesem Grund war es uns leider nicht möglich, direkt in die Produktionshalle zu gehen. Da Planted aber Wert darauf legt, die Produktion möglichst transparent zu halten, sieht man durch die Fensterscheiben von oben auf die Produktion herab. Bei der Führung wurden wir von einer Frau der Geschäftsleitung begleitet, welche alle genaueren Fragen zur Produktion oder zum Geschäft beantwortet hat.

Vegetarischer oder veganer Ausklang

Als Abschluss erwartete uns ein reichhaltiges Buffet mit allerlei Speisen, welche von Hiltl zubereitet wurden. Neben Planted Produkten gab es auch andere feine Gerichte und Salate sowie verschiedene Desserts. Bei einem Glas Wein oder einem Bier konnte man im Anschluss noch ein wenig sitzen und plaudern und den Tag ausklingen lassen.  

Planted Foods
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