Besuch bei Skyguide

OG Zürichsee Alumni

Die Ortsgruppe Zürichsee Alumni besuchte am 15. November 2017 die Skyguide in Wangen bei Dübendorf. Dabei lernten die Besucher so einiges über die Überwachung des Flugverkehrs und wie verantwortungsvoll und konzentriert ein Flugverkehrsleiter sein muss. Rund 1'700 Spezialisten arbeiten bei Skyguide.

von Ulrich und Verena Zahler
OG Zürichsee @ Skyguide
OG Zürichsee @ Skyguide

Bei Skyguide wurden die Alumni von der freundlichen und sehr kompetenten Frau Falbriard begrüsst. Sie erzählte den Teilnehmern viel Wissenswertes über Skyguide. Diese gewährleistet im schweizerischen und stellenweise im daran anschliessenden Luftraum eine sichere, flüssige und wirtschaftliche Abwicklung des zivilen und militärischen Flugverkehrs. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Wetterlage. Diese entscheidet, ob man sich auf Instrumentenflug einstellen muss oder sich bei der Orientierung auf auffällige Bauten wie zum Beispiel das Kernkraftwerk Leibstadt verlassen kann. Im Tower Zürich wie auch bei andern Flughäfen sind die Flugverkehrsleiter verantwortlich für alle Flugzeuge in der Kontrollzone (ca. 20 km um den Flughafen) und integrieren den Sichtflugverkehr von Kleinflugzeugen in den oft dichten Instrumentenflugverkehr.

Alles unter Kontrolle im komplexesten Luftraum Europas

Bei der Sektorisierung des Luftraums in Zürich (der komplexeste Luftraum Europas) wird dieser nicht nur in horizontale Sektoren unterteilt, sondern auch je nach Höhenlage, damit die einzelnen Flugverkehrsleiter nicht zu viele Flugzeuge überwachen müssen. Sie sorgen dafür, dass jedes Flugzeug in ihrem Arbeitssektor den vorgeschriebenen Abstand zum nächsten einhält. Auf Radarbildschirmen verfolgen sie den sich permanent ändernden Verkehrsfluss, der in drei Dimensionen abläuft. Sie kennen Kurs, Geschwindigkeit, Flughöhe und Leistung jedes einzelnen Flugzeugs in ihrem Sektor und verhindern jede Unterschreitung des Sicherheitsabstandes, indem sie den Piloten Kurskorrekturen übermitteln. Es ist daher nicht erstaunlich, dass bei Skyguide so viele, nämlich 1’700 Spezialisten, arbeiten. Ein grosser Teil davon, nämlich fast 900 Personen, sind als Flugverkehrsleiter tätig. Skyguide bildet diese selber aus in einem zwei- bis dreijährigen Lehrgang. Voraussetzung ist ein Alter von 18 bis 30 Jahren, gute Vorbildung, hohes Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit.

Höchste Konzentration bei der Überwachung

Bei einem anschliessenden Rundgang zeigte Frau Falbriard den Alumni die Radarkontrollzentrale von oben. An jeweils zwei Arbeitsplätzen nebeneinander sitzen zwei Flugverkehrsleiter, die auf ihren Radarbildschirmen aus Sicherheitsgründen den Verkehrsfluss des gleichen Sektors überwachen. Da diese Arbeit eine hohe Konzentration erfordert, findet jeweils nach zwei Stunden ein Wechsel statt. Die Räume der Radarkontrollzentrale sind fensterlos, damit es nicht zu Blendungen kommen kann. Die Alumni konnten auch die Trainingsanlagen für die Aus- und Weiterbildung besichtigen, wo Flugverkehrsleiter in simulierten Situationen von Piloten getestet und geschult werden können.

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