CSE Alumni Exkursion ans CERN

CSE Alumni

Am Wochenende des 4. und 5. August 2018, bei brütender Hochsommer-Hitze, versammelten sich ETH Alumni der Fachgruppe CSE (Computational Science and Engineering), sowie einige weitere Interessierte zur zweiten grossen Exkursion, die von der CSE-Gruppe organisiert wurde. Diesmal war das CERN bei Genf an der Reihe. Knapp 20 Teilnehmer von Frischabsolventen bis Pensionäre durften sich auf eine geführte Besichtigungstour durch die internationale Forschungs-Grossanlage an der Grenze zu Frankreich freuen.

von Roman Vetter
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Zwar war der Large Hadron Collider (LHC) im aktiven Betrieb und deshalb nicht zugänglich für Besucher, dennoch gab es einige Einblicke hinter die Kulissen, die man nicht jeden Tag erhält. Nach der Anreise per Zug stand zunächst ein frühes und kühles Mittagessen in der Cafeteria des CERN auf dem Programm. Die verbleibende Zeit bis zur geleiteten Führung am Nachmittag hatte dann jeder zur freien Verfügung und konnte sie nutzen, um die beiden permanenten Ausstellungen "Microcosm" und "Universe of Particles" zu besuchen, die dem breiten Publikum erklären, wie und weshalb die Forscher am CERN einen so gigantischen Aufwand betreiben, das Higgs-Boson experimentell nachzuweisen und gleichzeitig etwas über die Entstehungsgeschichte des Universums zu lernen. Exponate wie komplizierte Sensorik, supraleitende Magnete und historische Publikationen haben dies für Gross und Klein eindrücklich veranschaulicht.

Die interessante Tour beginnt

Die geführte Tour begann dann im Auditorium mit einer Filmdemonstration, woraufhin der holländische Tour-Guide, der als angestellter Physiker des CERN bestens über alles Mögliche Auskunft geben konnte, mit Fragen der Teilnehmer eingedeckt wurde. Die Tour führte anschliessend zu verschiedenen Lokalitäten des Forschungsgeländes. Anhand eines Teilstücks der Teilchenbeschleunigerröhre wurde detailliert vorgeführt, wie die Hadronen mit supraleitenden Magnetspulen in der Bahn gehalten und beschleunigt werden, und wie die gesamten 27 km Umlaufbahn dabei auf erstaunliche 1.9 Kelvin gekühlt werden. Angesichts der in Genf herrschenden Bruthitze eine verlockende Vorstellung. Per Tourbus an den nächsten Standort befördert, erhielten die ETH Alumni dann einen Einblick in ein Kontrollzentrum, von dem das Modul AMS-02 der Internationalen Raumstation ISS überwacht und gesteuert wird. Auf Displays konnte live mitverfolgt werden, wie im Weltall Elementarteilchen detektiert werden, auf der Suche nach dunkler Materie, Antimaterie und den sogenannten fehlenden Baryonen.

Ein spannendes Erlebnis am Genfersee ausklingen lassen

Während manche Exkursionsteilnehmer noch am Samstagabend wieder abreisten, liess rund die Hälfte der Gruppe den spannenden und heissen Tag in der Genfer Innenstadt bei einer Pizza und schliesslich mit einem Drink in der Hand am belebten Ufer des Genfersees ausklingen. Und wenn am Ende des Wochenendtrips die fehlenden Waffeln am Frühstücksbuffet im Hotel der grösste Kritikpunkt sind, darf man wohl von einer gelungenen Alumni-Exkursion in die Romandie sprechen.

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