Generalversammlung Agri-Food Alumni 2022

Ende Oktober fand die diesjährige Generalversammlung der Agri-Food Alumni statt. Komplementiert wurde der Anlass mit einem spannenden Vortrag über die Strategie nachhaltiger Ernährung in der Stadt Zürich von der Biologin Yvonne Lötscher.

von Brigitte Gredt
GV Agri-Food Alumni

Die Zahl der Agri-Food Alumni Mitglieder liegt bei über 600, mit einem leichten Rückgang seit 2021. Wir wollen nach wie vor die Masterstudierenden in die Alumni-Mitgliederorganisation einbinden und diese so auch nach dem Masterstudium als Mitglied behalten. Der MyNetwork-Event mit professionellem Fotoshooting war wie immer auch dieses Jahr ein grosser Erfolg und wird deshalb auch im nächsten Jahr wieder angeboten.
Darüber hinaus freuen wir uns über mehrere Neumitglieder im aktuellen Vorstand: Das Co-Präsidium wird neu von Bianca Curcio (Agrarwissenschaften) und Daniel Kauffman (Lebensmittelwissenschaften) geleitet. Vielen Dank an Janic und Seline als Co-Präsident:innen für die geleistete Arbeit. Janic Bucheli zieht sich nach einigen sehr engagierten Jahren aus dem Vorstand zurück. Der Vorstand setzt sich neu wie folgt zusammen: Bianca und Daniel im Co-Präsidium, Seline, Christian, Brigitte, Marcus und Raul in den übrigen Vorstandsämtern.

Für dieses Jahr wurde sich von den Mitgliedern wieder ein Glühwein-Treffen in der Adventszeit gewünscht. Dies ist mit dem VIAL schon in Planung und findet am 8. Dezember 2022 statt. Wir freuen uns über zahlreiche Anmeldungen!

Nach einer speditiv verlaufenden Generalversammlung, in der alle Traktanden angenommen wurden, hielt Yvonne Lötscher, Biologin ETH und Leiterin Fachbereich Ernährung der Stadt Zürich, einen Vortrag über die Strategie nachhaltiger Ernährung der Stadt Zürich .
Wer hätte gewusst, dass die CO2-Emissionen der Ernährung im Vergleich zu Heizung, Verkehr, Fliegen und Textilien die Liste der durch CO2 verursachten Abgase anführt? Die Ernährung produziert 2.0 Tonnen CO2 pro Person und Jahr.
Denn immer noch landen 30 Prozent der Lebensmittel in der Schweiz im Abfalleimer. Die Lebensmittel-Pyramide spielt eine grosse Rolle in der Gesundheit sowie im ökologischen Fussabdruck: 1 Kilogramm Rindfleisch produziert 24-mal mehr CO2 als ein Kilogramm Tofu. Getränke erzielen zudem eine erstaunlich hohe Hebelwirkung.
Der Vortrag von Yvonne Lötscher über die Umsetzung der Strategie der Stadt Zürich war äusserst kompetent und lieferte Einblicke darin, welche Projekte die Stadt Zürich priorisiert und wie die Bevölkerung miteinbezogen werden soll, so zum Beispiel über das Projekt von Food-Save-Banketten.
 

Die Take Home Messages von Yvonne:

  • Five a day: bunt ist gesund (Gemüse und Früchte, saisonal und regional)
  • Fleisch in Massen, nicht in Massen
  • Pflanzliche Proteinvielfalt nutzen, Neues ausprobieren (Anfang des 20. Jh. waren Linsen in der Schweiz sehr verbreitet)
  • Ökologisch produzierte und saisonale Produkte wählen
  • „Restenlos“ geniessen: vom Einkauf bis zum Teller. Tipp: Im Restaurant lohnt es sich, bereits 5% der Portion als 'Doggy Bag' mitzunehmen, anstatt liegen zu lassen. Viele Restaurants geben die Reste gerne mit, anstatt sie wegwerfen zu müssen
  • Flugtransporte aktiv ausschliessen
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Wusstet ihr, dass der Computer 1987 von einer ETH-Agronomin in die Union Gemüse eingeführt wurde? Innovationen werden gefördert.
Es war ein lässige GV mit einem gemütlichen Apero, bei dem die Anwesenden mit Yvonne und untereinander weiter diskutieren konnten. Danke an alle für eure Anwesenheit. Bis nächstes Jahr!

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