Exkursion zur Trinkwasseraufbereitung Hardwasser AG

Die Hardwasser AG ist eine Trinkwasseraufbereitung in der Nähe von Basel, die ungefähr die Hälfte des Trinkwassers für die Stadt Basel in einem ausgeklügelten System bereitstellt.

von Johanna Otto
Hardwasser

Am Samstag, 5. November 2022 fand unsere Exkursion zur Hardwasser AG Trinkwasseraufbereitung statt. Für diese Besichtigung reisten 14 Personen nach Pratteln, zur ersten Station der Exkursion. Hier wurden wir von Herrn Peter Friedli empfangen, der uns zunächst die wichtigsten Eckdaten zur Hardwasser AG vorstellte.

Die Hardwasser AG bereitet seit 1958 einen grossen Teil des Trinkwassers für die Stadt Basel auf. Das System für die Aufbereitung ist einmalig und hat sich im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte immer weiter entwickelt. Das Wasser wird zunächst aus dem Rhein in eine erste Aufbereitung gepumpt. Hierbei wird das Wasser in ersten Schritten/zuerst über ein Absetzbecken und eine Filtration gereinigt. Im Anschluss daran wird das Wasser ins weiter entfernte Muttenz gepumpt und dort im Hardwald über verschiedene Kanäle und Seen versickert. So entsteht eine künstliche Grundwasseranreicherung mit dem sogenannten «Wasserberg» im Grundwasser, aus welchem das Grundwasser wieder abgepumpt wird. In einem letzten Schritt wird dieses Grundwasser dann über einen Aktivkohlefilter und eine UV-Desinfektion zu Trinkwasser aufbereitet.

Start der Exkursion beim Rhein

Gestartet sind wir mit unserer Exkursion direkt am Rhein, um die insgesamt acht Pumpen zu entdecken und uns über deren Einsatz und Wartung informieren zu lassen. Die Pumpen werden dabei immer im Wechsel betrieben, um genügend Redundanz zu gewährleisten. Es werden ungefähr 1000 Liter pro Sekunde gepumpt, möglich sind bis zu 3250 Liter pro Sekunde. Auf der anderen Seite der Strasse erkunden wir die zwei Absetzbecken, die normalerweise gleichzeitig betrieben werden, jedoch auch bei Wartungen einzeln betrieben werden können. Hier werden grobe Schwebstoffe entfernt. Im nachfolgenden Schnellfilter bleiben dann auch die feinen Schwebstoffe hängen. Herr Friedli erläutert uns, dass die Belastung mit invasiven Muscheln in den letzten Jahren stark zugenommen hat, sie jedoch aufgrund der Strömungsgeschwindigkeit des Rheins bisher von grösseren Befällen verschont wurden.

Mit dem Bus fahren wir dann in den Hardwald, um dort in ein Grundwasserpumpen-Gebäude hinabzusteigen. Kaum zu glauben, dass das Rheinwasser dann hier wieder aus dem Grundwasser hervorgepumpt wird. Im Aktivkohlefilter-Gebäude sehen wir das Wasser danach nach der gesamten Aufbereitung; kein Vergleich zum trüben Rheinwasser. Der Degustationstest am Ende der Führung durfte natürlich auch nicht fehlen. Den Geschmack des Rheins hat das Wasser auf seinem langen Weg der Hardwasser AG zum Glück verloren. Nach drei Stunden intensiver und spannender Führung verschlug es/fanden sich noch neun Alumnae und Alumni in ein nahegelegenes /in einem nahegelegenen Restaurant ein, wo wir uns ein spätes, dafür umso mehr verdientes «Z’mittag» gönnten.
 

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