«Unser Ziel ist es, den ETH Alumni in Shenzhen zu begegnen und die Präsenz der ETH in dieser Gegend zu fördern.»

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Die ETH Alumni Vereinigung hat eine weitere Mitgliederorganisation in China: Claire Zhang und Hanyu Qin gründeten das Chapter Shenzhen Alumni. Claire absolvierte ihren Master in Energy Science and Technology, Hanyu doktorierte im Departement für Biosystems Science and Technologie. Beide leben nun in Shenzhen, Chinas Zentrum für Innovation und Technologie. Sie sprechen über ihre Karrieren und was sie dazu motivierte, das Chapter Shenzhen zu gründen.

von Sibylle Schuppli
Shenzhen Alumni Board
Board of Chapter Shenzhen Alumni: Claire Zhang and Hanyu Qin

Als Ihr Kinder wart, was wolltet Ihr werden?

Claire Zhang: Als ich sechs Jahre alt war, wollte ich Wissenschaftlerin werden. Als ich als Teenager anfing, mich für soziale Gerechtigkeit zu interessieren, wechselte meinen Traum zur Anwältin. Ich glaube, eine Sache hat sich dabei nie verändert: Ich erachte das soziale Wohl immer noch als sehr wichtig und möchte eine positive Wirkung auf die Gesellschaft haben.

Hanyu Qin: Diese Frage wurde mir ständig in der Grundschule gestellt. Ich kann mich immer noch an die Szene erinnern – Schülerinnen und Schüler sitzen im Klassenzimmer, und der Lehrer fragt der Reihe nach unseren Karrierezielen. Ich gab immer die gleiche Antwort: Ich will Wissenschaftler werden.

Warum habt Ihr Euer Studium an der ETH weiterverfolgt?

Claire Zhang: Ich absolvierte einen Master in Energy Sciency and Technology an der ETH. Als ich während meines Bachelors an der Königlichen Technischen Hochschule in Schweden im Austauschprogramm war, hörte ich vom Ansehen der ETH in der Wissenschaft und Technik. Nachdem ich an der Tsinghua Universität in Peking abschloss, habe ich mich dazu entschieden, an der ETH mein Energiestudium weiterzuführen. Ich glaube fest daran, dass erneuerbare Energien und die Fortschritte der Mechanismen im Energiemarkt die Energietransition weltweit beschleunigen werden.

Hanyu Qin: Ich schloss meinen Doktor im Departement für Biosystems Science and Engineering an der ETH unter Prof. Dr. Periklis Pantazis ab. Als ich meine Masterarbeit am Karlinksa Institut in Schweden schrieb, begann ich mich sehr für «Bioimages», speziell für intravitale Mikroskopie, zu interessieren. Als ich meinen Master abgeschlossen hatte und meine Forschung und Ausbildung in einem Doktorat weiterführen wollte, suchte ich in diesem Bereich spezialisierten Laboratorien. Bei der ETH wurde ich fündig.

Was macht Ihr aktuell?

Claire Zhang: Ich arbeite derzeit als Anlagemanagerin in einem Unternehmen für Beteiligungskapital. Mein Fokus liegt auf Hightech Start-ups, die sich beispielsweise mit Semikonduktoren, Energie, künstlicher Intelligenz (KI) oder mit dem Internet der Dinge (IOT) beschäftigen. Ich lerne viel über innovative Technologie, den Markt und Management-Fähigkeiten durch das Netzwerken sowohl mit Start-up Gründerinnen und Gründern als auch mit Expertinnen und Experten in der Industrie. Falls Du ein ETH Alumnus oder eine ETH Alumna bist und in Shenzhen Dein eigenes Unternehmen gründen willst, kontaktiere mich bitte unbedingt!

Hanyu Qin: Ich arbeite zurzeit in einem KI gestärkten biopharmazeutischen Start-up, Artivila in Shenzhen, als Verantwortlicher für die Geschäftsentwicklung. Unser Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung von niedermolekularen Drogen gegen Krebs, Autoimmunerkrankungen und neurodegenerative Erkrankungen.

Ihr lebt nun in Shenzhen und seid Präsidentin und Präsident der neu gegründeten Chapter Shenzhen Alumni. Was ist Euer Ziel?

Claire Zhang & Hanyu Qin: Die Stadt Shenzhen hat viele ähnliche Interessen und grundlegende Werte wie die Schweiz und ETH Zürich. Dazu gehört innovativer Unternehmergeist, Aufgeschlossenheit und Pragmatismus. Als Chinas Zentrum für Innovation und Technologie ist Shenzhen eine Quelle für Unternehmertum, Energie und Fleiss. Unser Ziel ist es, den ETH Alumni in Shenzhen zu begegnen und die Präsenz der ETH in dieser Gegend zu fördern. ETH und Shenzhen haben gute Gründe zur Zusammenarbeit. Da ist beispielsweise die laufende strategische Zusammenarbeit zwischen der ETH und Southern University of Science and Technology, welche die Einrichtung des gemeinschaftlichen Pilotinstituts für Risikoanalyse, Prognose und Management (Risks-X) vorsah. Das Risks-X Institut unterstützt netterweise das Alumni Chapter mit einem Büro und Veranstaltungsraum, mit Verbindungen zur lokalen und unternehmerischen Gemeinschaft und anderen notwendigen Ressourcen. Wir sehen enormes Potential für die Zukunft.

Wer kann dem Chapter beitreten?

Claire Zhang & Hanyu Qin: Wir haben ungefähr 40 ETH Alumni in Shenzhen und Umgebung kontaktiert. Im Geiste der Inklusion und Gemeinschaft können Alumni anderer Schweizer Universitäten auch eine «assoziierte Mitgliedschaft» erhalten. Die ETH Zürich hat beispielsweise starke Partnerschaften mit der Universität Zürich, der EPFL oder HSG. Wir heissen Personen, welche eine Schweizer Ausbildung oder Arbeitserfahrung vorweisen, bei all unseren Aktivitäten wärmstens willkommen, Ausnahme sind dabei nur Management Events.

Informelles Meeting

Am 24. Juli planen wir ein zwangloses Zusammentreffen mit Abendessen im Zentrum Shenzhens, um die Gründung des Chapters Shenzhen zu feiern.

Shenzhen
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