Grossbaustelle Bahnhof Bern

OG Bern Alumni

In Bern wird der Bahnhof umgebaut. Beteiligt sind zwei Bauherren: die SBB und der RBS (Regionalverkehr Bern-Solothurn). Am 9. März liessen sich 25 Alumnae und Alumni der Ortsgruppe Bern durch den Infopavillon im Bahnhof Bern führen.

von Andreas von Waldkirch
Bahnhof Bern

Ausgangslage

Bern ist der zweitgrösste Bahnhof der Schweiz. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1974. Er platzt aus allen Nähten. Gegenüber 2016 erwartet man eine Zunahme des Personenverkehrs von 270'000 pro Tag auf 375'000 pro Tag. Darin sind die Passagiere der RBS enthalten: 1965, als der unterirdische RBS-Bahnhof eröffnet wurde, zählte man 16'000 Fahrgäste pro Tag. Heute müssen bis 60'000 Passagiere täglich bewältigt werden.

Hauptmassnahmen

RBS: Neuer unterirdischer Bahnhof mit 4 Gleisen (Meterspur), 20 unter den Gleisen der SBB. Neuer Zufahrtstunnel von 1 km Länge ab der Station Hirschenpark.

SBB: Neuer zusätzlicher unterirdischer Hauptzugang Länggasse-Bubenbergdenkmal, westlich der heutigen Personen-Unterführung. Es gibt auch neue Ladenflächen.

Die beiden Bahnhöfe werden durch Rolltreppen und Lifte verbunden.

Bau

Der Bau ist in vollem Gang. Der Tunnel wird im Sandstein der Molasse unter den heutigen Geleisen der SBB vorangetrieben. Der normale Betrieb der SBB muss weiterlaufen. Die Platzverhältnisse und die Zugänge zu den Tunnelarbeiten sind äusserst eng. Es sind 4 Installationsplätze vorhanden: Laupenstrasse im Westen, Grosse Schanze bei der Uni Bern, Eilgut bei der Schützenmatte und Hirschenpark im Norden.

Bauphasen

2017 Einrichten der Installationsplätze

2020-2024 Tunnelvortrieb für den Bahnhof RBS und die 2. Personenunterführung. Der 1 km lange RBS-Tunnel ist jetzt im Rohbau ausgebrochen, mittels Schneidemaschinen, Sprengen nicht möglich. Soeben sind zusätzliche Schwierigkeiten aufgetaucht; ölverschmutzter Aushub, grosse Findlinge. Dies führt natürlich zu Bauverzögerungen und Verteuerungen.

2024-2027 Ausrüstung Tunnel, Bahnhöfe und Publikumsanlagen

Ab 2027, wohl eher 2029 Eröffnung der neuen Anlagen

Kosten und Finanzierung

Ohne die soeben eingetretenen Mehrkosten von ca. 200 Mio Fr. teilen sich Bund, Kanton und Stadt Bern die Kosten von gut 1 Milliarde Fr. wie folgt:

  • 614 Mio. Fr. für den neuen RBS-Bahnhof
  • 360 Mio. Fr. für die 2. Personenunterführung und Bahnhofzugänge der SBB
  • 112 Mio. Fr. für städtische Verkehrsmassnahmen

Ortsgruppe Bern der ETH Alumni

Ein Baustellenbesuch ist nicht möglich, da es in den engen Platzverhältnissen zu gefährlich ist und eine zu grosse Behinderung für die laufenden Bauarbeiten bedeutet. Dafür haben die beiden Bauherren einen sehr aufschlussreichen Infopavillon im Bahnhof Bern erstellt. Führungen sind möglich und kostenlos. Der jeweils am Mittwoch geöffnete Pavillon bietet ein grosses Modell und Pläne sowie sehr schöne, grosse Fotos. Im Internet (externe Seitewww.zukunftbahnhofbern.ch) wird laufend mit Fotos und Videos bestens informiert.

Im September 2022 soll es einen Tag der offenen Baustelle geben, dann allerdings ohne Baubetrieb.

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